Du stehst auf der Terrasse, spürst die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings auf der Haut und freust dich auf deinen Garten. Das Gefühl, wenn deine Hände durch die etwas feuchte Gartenerde fahren, lässt dich geradewegs spüren, wie verbunden du mit der Natur bist. Wie herrlich! Doch dann fällt dein Blick auf das angehäufte Verpackungsmaterial deiner neuen Pflanzen und Gartengeräte neben dir. Sehr schnell holt dich das wieder in die Realität zurück. Geht es denn nicht auch anders?
Stelle deine Erde selbst her. Deine Küchenabfälle lassen sich wunderbar zu Erde für deinen Garten, Balkon oder Pflanzen verwerten. Denn durch Kompostierung erhältst du wertvollen Humus. Hast du schon mal von einer Wurmkiste gehört? Sie verwandelt deine Küchenabfälle in hochwertigen Wurmhumus.
Ökologischer - Dünger. Wären wir wieder bei den Küchenabfällen: Eierschalen eignen sich bestens, um kalkreichen Flüssigdünger herzustellen. Du ernährst dich vegan? In diesem Fall bietet sich Kaffeesatz als Dünger an. Kaffee zieht nicht nur Regenwürmer an, sondern hält auch Schnecken und Ameisen fern. Kennst du schon ecolets, pelletierte Schafwolle, ein genialer Dünger.
Kaufe deine neuen Pflanzen nach Möglichkeit wurzelnackt. Oft sind diese sogar günstiger als in einem Plastikgefäß. Sollte es keine verpackungsfreie Option geben, erkundige dich, ob du den Container wieder zurückbringen könntest. Die größte Auswahl an Biopflanzen gibt es bei Bellaflora.
Verwende Eierkartons oder Toilettenpapierrollen. Du ziehst dein Obst- und Gemüse gerne selbst vor? Anstelle von vorgefertigten Plastikbehältnissen, kannst du Eierkartons oder Toilettenpapierrollen wiederverwenden. Da diese im Beet verrotten, sparst du sogar einen separaten Arbeitsschritt beim Aussetzen.
Jute statt Plastik. Ehrlich gesagt, diese Pop-up Abfallsäcke sind schon sehr praktikabel, aber ressourcenschonend dafür bei Weitem nicht. Eine ideale Alternative stellen Jutesäcke dar. Sie sind entweder neu oder auch gebraucht in Form eines stylischen Kaffeesacks zu erwerben. Jutesäcke sind nicht nur widerstandsfähig, sondern lassen sich auch sehr gut wieder zusammenlegen.
Namensschilder für Pflanzen aus Stein. Hier bekommt „steinreich“ eine andere Bedeutung! Such dir einen hübschen Stein aus, schnapp dir einen geeigneten Stift und schon kannst du mit dem Beschriften loslegen.
Setze auf hochwertige Gartengeräte. In den Baumärkten ist die Verlockung riesig die meist günstigen Utensilien aus Plastik zu kaufen. Alternativen sind dort kaum vorhanden und falls doch, verhältnismäßig teuer. Trotzdem lohnt es sich langfristig zu handeln und qualitativ hochwertige Produkte aus Metall und Holz zu kaufen. Diese Bestandteile lassen sich später problemlos ersetzen. Versuche diese Gegenstände vorzugsweise in einem regionalen Betrieb einzukaufen.
Nutze bereits vorhandene Materialien zum Festbinden. Bei dir wachsen rankende Pflanzen, die du anbinden möchtest? Verwende hierfür kompostierbare Schnüre oder generell Schnüre, welche von Geschenkverpackungen übrig geblieben sind. Dabei solltest du jedoch darauf achten, dass es sich um keine Plastikschnüre handelt.
Verpackungsfreie Garten- und Pflanzenerde. Du benötigst mehr Erde, als dein Komposter dieses Jahr hergibt? Erkundige dich, wo sich in der Nähe ein Kompost- und Erdenwerk befindet. Dort kann du die gewünschte Menge in mitgebrachten Kübeln und wiederverwendbaren Big Bags beziehen.
Alternativen zum Pikierstab. Viele deiner vorgezogenen Pflänzchen müssen vereinzelt (pikiert) werden, denn dadurch werden sie kräftiger und deine Ernte üppiger. Dazu gibt es eigene Pikierstäbe aus Kunststoff oder Holz. Du musst aber nicht eigens dafür einen kaufen. Wenn du noch Essstäbchen oder einen nicht mehr benötigten Kugelschreiber zu Hause hast, kannst du auch diese Dinge als Ersatz verwenden. Eine weitere Alternative dazu wäre der Stil eines (alten) Teelöffels.
Hochbeet: Wenn du ein Hochbeet willst, dann kauf kein industrielles Hochbeet sondern eines aus der Region, zum Beispiel bei Timberra oder beim Hochbeetbauer
Gartenplanung: Willst du einen neuen Garten anlegen, dann binde einen Experten ein, zum Beispiel Gartenplanung Mattuschka.
Grundsatz: Refuse, Reduce, Reuse, Recycle, Rot. Bevor du also einkaufen gehst, überlege nochmals, ob du die Materialien nicht schon zu Hause hast oder sie eintauschen kannst. Hat dich die Neugierde gepackt und du möchtest in Zukunft vermehrt unverpackt einkaufen?
Wir wünschen dir einen viel Freude beim Start in die Gartensaison!